Großer Bahnhof am Sonnabend im Festzelt am Franziskanerkloster anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Amtes Gransee und Gemeinden. Mit einem Glas Sekt waren die Gäste von Azubis des Amtes empfangen worden. Das Jugendkammerorchester der Kreismusikschule eröffnete die Feierstunde mit barocken Klängen. In seiner Festrede galt der besondere Dank von Amtsdirektor Frank Stege den ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der insgesamt 17 Gemeinden.
1991 hatten sich die Gemeinden Gransee, Schulzendorf, Wolfsruh, Neulögow, Zernikow und Rönnebeck freiwillig zusammengeschlossen, begann der Amtsdirektor seinem Rückblick. 1993 gesellten sich dann Großwoltersdorf, Neuglobsow, Menz, Dollgow, Kraatz-Buberow, Meseberg, Altlüdersdorf, Seilerhof, Sonnenberg, Baumgarten, Schönermark dazu. Das war die Geburtsstunde des heutigen Amtes.
Zwischenzeitlich gab es viel administrative Aufregung seitens der Landesregierung, zum Beispiel durch die Gemeindegebietsreform, Kreisreform und vieles mehr. Das Amt Gransee sollte gar aufgelöst werden, erinnerte Stege. Nach einem Bürgerentscheid, bei dem sich 94,2 Prozent für den Erhalt des Amtes aussprachen, nach juristischen Gutachten und vielen Querelen hatte sich das Amt Gransee und Gemeinden durchgesetzt, verkündete Frank Stege nicht ohne Stolz, der das Amt seit 2003 leitet.
„Es gibt kein besseres Modell im ländlichen Raum als das Amt“, unterstrich Landtagsabgeordneter Henryk Wichmann (CDU) in seinem Grußwort und lobte die gute Zusammenarbeit der Ehrenamtlichen mit der Verwaltung in Gransee.
Die Amtsausschussvorsitzende Christin Zehmke sagte in ihrer Festrede dazu: „Etwas, das für mein Verständnis haften bleibt ist, dass sich die verantwortlichen Fachleute und Politiker im Land bei allen Reformideen darüber einig sind, dass sich die Ämter im Land Brandenburg bewährt haben. Das ist vielleicht auch der erfolgreichen Arbeit hier im Amt Gransee und Gemeinden geschuldet“.
Stellvertretend für die ehrenamtlichen Bürgermeister ergriff Mario Gruschinski (Gransee) das Wort und betonte, wie spannend es sei, „mit den wenigen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, das Größte herauszuholen“.
Frank Stege bedankte sich herzlich bei Ralf Wöller und Raik Zisick für ihre langjährige Tätigkeit und lud danach die rund 300 Gäste zum Essen ein.
Am Sonnabendnachmittag wurde mit Musik des Jugendkammerorchesters, Spielen, Workshops und Graffiti auch nach eine weiteres Jubiläum gefeiert: 25 Jahre Bibliothek. Noch ist sie im Werner-von-Siemens- Gymnasium untergebracht, soll aber bald mit ihren 18 000 Büchern ins Franziskanerkloster umziehen.
Quelle: Dieser Artikel erschien in der Märkischen Allgemeinen.